Die Guten in Töpfchen die Schlechten ins Kröpfchen

Bei doch schon langsam kühler werdenden Temperaturen konnten wir am nächsten Abendmeeting die Mühle Fischer AG in Lüscherz besichtigen. Die Familie Fischer betreibt die Mühle in Lüscherz schon in 10.Generation. Die Eltern Paul und Regula Fischer werden schon bald den Betrieb an Sohn Thierry übergeben. Unter dem Motto "Hie gwachse – hie gmahle – un dhie bache" verarbeitet die Mühle 5'000 bis 6'000 Getreide pro Jahr, dass sie den Bauern in der Umgebung abkauft. Die Kernkompetenz der Mühle liegt auf dem Verarbeiten von Getreide zu Backmehl und Mischfutter für Nutztiere. Bei den Backmehlen werden 27 Sorten, unter anderem Kürbismehl, angeboten. Unter der Fachkundigen Führung von Vater und Sohn wurde uns der für Aussenstehende komplizierte Aufbau der Mühle gezeigt. Rohre, die von unten nach oben, dann rüber in den anderen Raum, dann durch Walzen wieder nach unten führen, machten uns ein wenig schwindlig. Diejenigen von uns, die einen grossen Mühlestein erwarteten, wurden überrascht. Das eigentliche Mahlen der Körner erfolgt über mehrere Schritten durch "moderne" Maschinen, in welchen sich zwei Walzen gegenläufig drehen. Mit geschicktem Einstellen des Pressdrucks dieser Maschinen, die aus den frühen 1960-er Jahren stammen, wird die Qualität des Mehls mitbestimmt. Aschenputtels Tauben hätten hier nicht viel zu tun.
Ein wunderbares Znacht mit 13 verschiedenen Gemüsesorten auf einem Teller haben wir anschliessend im Goldenen Stern in Lüscherz genossen.